Data Modul: Innovative Display-Technologien für Embedded-Lösungen

Messe.TV Moderator Klas Bömecke besucht den Messestand von DATA MODUL auf der embedded world in Nürnberg. Das Unternehmen präsentiert dort Neuheiten im Bereich "Display Solutions". Die industriellen Nutzer stellen hier hohe Anforderungen, denn die Produkte müssen mit den im Alltag oft harten Bedingungen klar kommen und auch die Rechnerleistung hinter der Fassade muss enorm sein. Wir sind gespannt, was uns erwartet!

Messeauftritt Data Modul embedded world 2016
MesseTV Interview Data Modul Markus Hell

Display Lösungen made in Germany

Data Modul ist ein großer deutscher Anbieter in Sachen Display Solutions. Sie zeigen hier auf der Messe nicht nur wirklich interessante Neuerungen in Sachen Display selbst, sondern die Data Modul Leute kümmern sich auch um die Rechnerleistung im Hintergrund und das Ganze ist Made in Germany.

Data Modul Oled Optical Bonding tft Display transparent embedded world Nuernberg
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embedded world Data Modul 55 Zoll Oled Touchscreen

Klas Bömecke: Das Ding hier wirft wirklich eine Menge von dem über den Haufen, was ich bisher über Bildschirme gedacht habe. Das ist nämlich ein hochauflösendes TFT-Display was zusätzlich noch durchsichtig ist (Klas Bömecke klopft gegen das Display) und stabil ist es auch noch, ein echtes Highlight Herr Hell auf der Data Modul. Markus Hell: Richtig. Dieses transparente 55 Zoll Full HD Panel basiert auf der OLED Technologie. Die Besonderheit ist - wie der Name schon sagt - dass selbst schwarze Inhalte transparent dargestellt werden. Klas Bömecke: Ja, wer braucht denn sowas? Markus Hell: Dieses TFT oder dieses OLED kommt aus der Consumer Electronic und findet immer mehr Beliebtheit in der Industrie. Klas Bömecke: Sie haben eine ganz spezielle Art auf die Sie Ihre Displays herstellen, richtig? Sie verheiraten irgendwelche Schichten? Markus Hell: Genau, um das TFT vor Außenanwendungen zu schützen (Herr Hell boxt mit seinem Ellenbogen gegen das Display) Sie haben es ja vorher schon gezeigt, haben wir die Möglichkeit Schutzgläser mit dem TFT vollflächig zu verkleben, das sogenannte Optical Bonding. Klas Bömecke: Bisher ist da eine Luftschicht dazwischen oder wie? Markus Hell: Genau. In der Regel arbeiten wir auch mit Klebebändern, wo eine Luftschicht dazwischen ist - mit diesem Optical Bonding eliminieren wir diese Luftschicht und die optische Brillanz wird dadurch verbessert. Klas Bömecke: Achso ich sehe letztendlich mehr dadurch dass ich weniger habe - nämlich keine Luftschicht. Markus Hell: Genau richtig. Klas Bömecke: Okay. Jetzt zählt natürlich bei Displays auch immer was der Bayer nennt “Ich mag's antatschen” deswegen auch Touchdisplay (Anmerkung der Redaktion: Klas Bömecke freut sich über seinen eigenen Scherz) ich glaube so eines haben wir hier? Markus Hell: Genau. Klas Bömecke: Was ist da bei Ihnen das Besondere? Das gibt’s ja von vielen Herstellern.

Data Modul Multi Touch Display MesseTV
Pcap Touch Display nass funktionsfähig Data Modul

Touch Screen mit SITO Single Sided ITO Sensor

Markus Hell: Richtig. Unsere Lösung - unsere eigen entwickelte Lösung muss ich dazu sagen - basiert auf Atmel Controller. Wir sind Atmel Modul Partner und können den Kunden bis ins letzte Detail bei sogenannten ‘Projective Capacity’ Lösungen - also ein elektrisches Feld breitet sich durch das Coverglas, durch das Schutzglas hindurch aus - supporten. Besonders bei diesen Lösungen ist es, dass Sie es - wie der Name schon sagt - mit mehreren Fingern bedienen können. Bei uns softwaregeregelt bis hin zu zehn Fingern. Klas Bömecke: Wow okay. Die Ränder erscheinen mit jetzt relativ schmal. Markus Hell: Genau, das ist eine Besonderheit von unseren Touch-Sensoren und unter dem Fachbegriff SITO Single Sided ITO Sensor. Dieser SITO Sensor zeichnet sich durch einen Fotolithographie Prozess aus. Das bedeutet die Leiterbahnen die um den Touch Sensor führen sind sehr, sehr schmal und das Touchpanel ist nicht größer als das TFT. Klas Bömecke: Wenn ich jetzt mein Smartphone in der Hand habe muss ich das bei eisigen Temperaturen mit meinem Finger betatschen, es sei denn ich habe einen Spezialhandschuh. In der Industrie ist oftmals das Problem dass das an irgendwelchen Maschinen installiert ist wo die Menschen Handschuhe tragen, Sicherheitskleidung tragen. Da haben Sie eine Lösung für gefunden oder? Markus Hell: Da haben wir eine Lösung und mit unserem Modulpartner ATMEL gefunden. Da ist es selbst möglich diesen Touch Sensor mit einem Industriehandschuh, einem ganz herkömmlichen Industriehandschuh den Sie auch aus dem Baumarkt kennen, zu bedienen. Und mit unserer Touch Lösung ist es möglich das System selbst mit dicken Handschuhen weiterhin sicher zu bedienen. Klas Bömecke: Und trotzdem muss es wahrscheinlich besonders resistent sein, wenn ich es in der Industrie einsetzen möchte?

Data Modul embedded world Nürnberg
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Markus Mahl Head of Product Marketing embedded world 2016

Display Lösungen für industrielle Anwendungen

Markus Hell: Richtig. Also einige große Herausforderungen bei Touch Systemen speziell bei PCAP (Projected Capacitive Touchscreen-Technologie) Systemen sind mit Flüssigkeiten. Sie haben es ja vorhin angesprochen, das System muss auch Draußen in der Industrie sicher funktionieren und da ist Wasser für PCAP Systeme abgekürzt nach wie vor die größte Bremse. Klas Bömecke: Ja machen Sie das bitte nicht mit meinem Telefon, dann ist es hinüber Markus Hell: Genau also was Sie hier sehen - durch das Schutzglas - ist das System vor Außenanwendungen geschützt. Hinzu kommt - was bei Wasser nicht passieren darf - sind Fehlauslösungen. Sie sehen hier kein Touch Event wird Ghost getoucht, also keine Fehlauslösung. Aber was jetzt auch noch wichtig ist bei Industrieanwendungen, dass das System trotz des Wasserfilms noch weiterhin sicher zu bedienen und das System störungsfrei weiter zu betreiben ist. Klas Bömecke: Also das heißt dieses Touch Display erkennt den Unterschied zwischen Wassertropfen und Fingerspitze? Markus Hell: Und Ihrem Handschuh, richtig! Klas Bömecke trifft nun Herrn Markus Mahl / Head of Product Marketing Klas Bömecke: Herr Mahl, Sie sind ein bisschen für das zuständig was im Hintergrund passiert. Also die Rechnereinheiten hinter diesen TFT Displays? Was ist das denn schickes? Markus Mahl: Das hier speziell ist unser neuestes Braswell Modul, neueste Generation Atom, speziell für low Power entwickelt und höchste Graphikperformance um auch die neuesten Displays bis 4K Auflösung anzusteuern, sogar zwei gleichzeitig. Da sind wir mit unserem Entwicklungsteam jetzt soweit, dass wir das bis ins letzte Bit selbst entwickelt haben. Mit eigenem Bios-Support und mit eigenem Board-Controller um spezielle Kundenanforderungen jeglicher Lage zu erfüllen. Klas Bömecke: Und diese beiden Sachen sind auch neu, richtig?

Data Modul Braswell Modul Atom embedded world
High Corp Modul Broadwell Low Power Data Modul

Markus Mahl: Ja. Das ist natürlich das Hauptsächliche das auch immer von Intel so vorgegeben wird. Der hauptsächliche Punkt ist auch in Richtung IoT, die ganze Vernetzung, das heißt es wird Module auch noch im unteren Leistungsbereich und Customized Anpassungen geben, genauso wie im oberen Bereich. Der obere Bereich geht immer mehr in Richtung Server Technologie, der untere Bereich immer mehr zu Low Power, vernetzte Devices, vernetzte Wearables und so weiter und so fort und die entsprechende Software mit dazu. Klas Bömecke: Das heißt Ihre Angebotspalette wird in den nächsten Jahren noch deutlich breiter werden. Markus Mahl: Richtig. Deutlich breiter. Klas Bömecke: Gut. Prima. Ich danke Ihnen und wünsche Ihnen für die Zukunft viel Erfolg.